Story 05: Innovation
Story 05: Innovation

Stadt, Land, Innovationen

Würde man bei C.HAFNER das Spiel „Stadt, Land, Fluss“ spielen, dürfte die Kategorie „Innovationen“ nicht fehlen. Denn in der Geschichte des Unternehmens gibt es so viele technologische Entwicklungen, Erfindungen und Patente, dass man für fast jeden Buchstaben des Alphabets etwas finden würde – von E wie Elfenbeingold über G wie Galvanoforming bis P wie PlatinGold.

D wie Digitalisierung im Dentalbereich

Seit der Erfindung des Elfenbeingolds in den 1920er-Jahren hat C.HAFNER eine Vielzahl an Legierungen für zahntechnische Anwendungen entwickelt. Bemerkenswert sind aber nicht nur die materiellen, sondern insbesondere auch die technischen Entwicklungen im Dentalbereich. Bis ins 21. Jahrhundert wurden Brücken, Kronen oder Inlays für Zähne aus Edelmetall gegossen. Nach Abdruck beim Zahnarzt musste das Labor zunächst ein Gipsmodell fertigen, danach wurden die prothetischen Arbeiten per Handarbeit in Wachs konstruiert und anschließend in Edelmetall gegossen, um abschließend mit Keramik verblendet zu werden – ein vollständig analoger Prozess. Heute ist der Prozess weitestgehend digitalisiert und automatisiert. Der Zahntechniker arbeitet auf einem CAD-System und übermittelt die Daten an C.HAFNER. Nach 48 Stunden erhält er das CAM-gefertigte Edelmetallgerüst, das er – nach wie vor von Hand – mit Keramik verblenden kann. Die Frästechnologie und damit das Schließen der digitalen Prozesskette hat C.HAFNER als erstes Unternehmen auf Edelmetall angewandt und ist damit Pionier für Fräsen in Edelmetall.

Fräsen in Edelmetall heißt bei C.HAFNER cehaGOLD.

H wie Hybride Komponentenfertigung

Auch in anderen Bereichen hat C.HAFNER einen ausgezeichneten Blick dafür, wie bestehende Technologien neu kombiniert oder auf neue Gebiete angewendet werden können – um daraus Innovationen zu entwickeln. Ein Beispiel dafür ist die hybride Komponentenfertigung, die seit Ende der 2010er-Jahre angewandt wird. Hierfür muss Pulver aus Edelmetall hergestellt werden, mit dem 3D-Druck möglich wird. Die gedruckten Komponenten werden durch Fräsen präzise ausgearbeitet. Pulverherstellung oder 3D-Druck machen auch andere Unternehmen. Aber C.HAFNER ist das einzige Unternehmen, das alle drei Technologien in der hybriden Prozesskette auf kleinstem Raum vereint und daraus eine Kernkompetenz entwickelt hat. Mit der hybriden Fertigung lassen sich Komponenten für Schmuck und technische Produkte herstellen, die zahlreiche Vorteile haben, darunter Material- und Gewichtersparnis, besonders filigrane Konstruktionen, Serienfertigung, aber auch individuelle Designs.

Komponenten können dank der hybriden Fertigung in fast allen Formen gestaltet werden.

K wie Kreativhalbzeug

Kleine, aber feine Innovationen entwickelt C.HAFNER im Bereich Kreativhalbzeug, das auf die Anforderungen von Designern und Goldschmieden zugeschnitten ist. Die Inspiration dafür stammt von den Kreativkunden selbst. Dazu gehört in Mokume-Gane-Technik geschichtetes Halbzeug ebenso wie Schichtblech, Modelliermasse oder Fasermatten. Im Rahmen einer Kundenbestellung wurden einst Rohre in Herzform produziert: „Ein Meter Liebe“. C.HAFNER hat sich mit diesen handwerksnahen Innovationen den Ruf als kreative Scheideanstalt erworben. Auch die 1987 entwickelte Palladiumlegierung cehapall sei an dieser Stelle erwähnt: Die graue Schmucklegierung war in den 1990er-Jahren eine preiswerte Alternative zu Gold und besonders beliebt für Herrenschmuck.

Mokume-Gane und Fasermatten: Kreativhalbzeug von C.HAFNER.

L wie Legierungen

Das Stichwort Legierung ist schon mehrmals gefallen. Eine ganz besondere hat C.HAFNER 2015 auf den Markt gebracht: PlatinGold. Die patentierte, besonders weiße Legierung wurde durch die hauseigene Forschungsabteilung entwickelt. Dabei lag das Augenmerk darauf, die Schwierigkeiten bei der Verarbeitung von Platin zu beseitigen – was gelang: Durch den Goldanteil ist PlatinGold besonders gut verarbeitbar, sowohl zum Gießen, Schweißen und Löten als auch für spanabhebende Bearbeitung. Darüber hinaus besitzt PlatinGold weitere positive Eigenschaften wie Festigkeit und Härte, Kratz- und Verschleißbeständigkeit und enthält keine allergieauslösenden Legierungselemente.

Legierungen damals (links) – und heute: PlatinGold (rechts).

P wie Pyrolyse

Als C.HAFNER in den 1990er-Jahren eine neue Gekrätzveraschungsanlage baute, entschied sich das Unternehmen für eine im Recyclingbereich komplett neue Technologie: das pyrolytische Verfahren. Die Anlage war die erste ihrer Art und entstand in Zusammenarbeit mit dem Institut für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik der Universität Stuttgart und dem Anlagenhersteller Eisenmann SE. Bei der Pyrolyse werden die edelmetallhaltigen Abfälle nicht verbrannt, sondern in einer Schwelkammer bei hohen Temperaturen unter Sauerstoffentzug zersetzt. Der Vorteil des Verfahrens ist, dass im Vergleich zum Verbrennen die Schadstoffe kontrolliert freigesetzt und dadurch die Umweltemissionen reduziert werden. Zwar dauert die Pyrolyse länger, sie ist aber nachhaltiger als Verbrennen. Als erstes Unternehmen, das edelmetallhaltige Abfälle verschwelte statt verbrannte, wurde C.HAFNER nicht nur seinen eigenen hohen Ansprüchen für Umweltfreundlichkeit gerecht.

Deutlich wird bei all diesen Innovationen die Edelmetallkompetenz des Unternehmens, seine Technologie-Offenheit, Spielfreude und Marktorientierung. Gerade im Umgang mit bestehenden Technologien beweist C.HAFNER große Kreativität darin, diese für die eigenen Bedürfnisse neu zu interpretieren.

So vielfältig wie das Produktportfolio ist auch der Kundenstamm von C.HAFNER. Story 06 gibt Einblicke, wie sich die Beziehung zu den Kunden gestaltet.

2025 feiert C.HAFNER seinen 175. Geburtstag. Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über das Jubiläum und die Geschichte von C.HAFNER. Informationen zum Unternehmen finden Sie auf www.c-hafner.de